
Als erstes journalistisches Magazin für Unternehmensführung greift die Zeitschrift „return“ aktuelle Themen rund um Krise, Insolvenz und Sanierung auf. „return“ will einer Kultur der zweiten Chance in Deutschland eine Stimme geben, Mut machen und Wege aus der Krise eröffnen. Praktiker brechen das Tabu des Schweigens, geben Rat und machen Mut, das Stigma von Insolvenz zu überwinden und jede kritische Situation auch als Chance zu begreifen. Ausgewählte Beiträge aus „return“ finden Sie nachstehend.
Eine Zeit, in der die Zahl der Unternehmensinsolvenzen in Deutschland stetig abnimmt, bedeutet eigentlich Grund zur Freude. Doch Zweifel bleiben, ob dieses Glücksgefühl von Dauer sein kann. Denn in Wirtschaft und in Gesellschaft scheint man jede Pleite zu ächten, statt eine zweite Chance einzuräumen. Das negative Image des Scheiterns könnte sogar zu einem permanenten Wettbewerbsnachteil für deutsche Unternehmen werden. In Deutschland wurden seit Einführung der Insolvenzordnung (InsO) im Jahr 1999 noch nie so wenige Unternehmensinsolvenzen gezählt wie im vergangenen Jahr.
So wie der Arzt im Krankenhaus die Organisation, Infrastruktur und Verwaltung benötigt, um den Patienten zu heilen, so benötigen auch Kaufleute, Betriebswirte und Ingenieure die Juristen. Letztlich geht es aber eben um den Patienten, in unserem Fall um Unternehmen, welche wieder genesen sollen. Und die Behandlung, oftmals sogar Operation, sollte dabei auch tunlichst der Arzt und nicht der Klinikverwalter durchführen. Warum ist das so? Standesrechtlich bemisst sich der Erfolg einer Sanierung maßgeblich an der Wiedererlangung der nachhaltigen Wettbewerbsfähigkeit.